Der Graben blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ursprünglich war er Teil der Stadtbefestigung Wiens und diente als Graben rund um die Stadtmauern. Im 12. Jahrhundert ließ Herzog Leopold V. diesen Graben zuschütten, wodurch eine wichtige, zentrale Straße Wiens entstand.
Ein zentrales Wahrzeichen des Grabens ist die barocke Pestsäule, die zum Gedenken an das Ende der Pestepidemie von 1679 errichtet wurde. Die reich verzierte Säule, auch als Dreifaltigkeitssäule bekannt, gilt als eines der bedeutendsten barocken Denkmäler Wiens. Bei einem Spaziergang kann man nicht nur die Pestsäule sondern die prächtigen Bauwerke wie das Palais Equitable, den Grabenhof sowie den Josefs- und den Leopoldsbrunnen in Ruhe bewundern.
Der Graben als Prachtstraße
Schon während der Monarchie entwickelte sich der Graben aufgrund seiner Nähe zur Hofburg zu einer exklusiven Prachtstraße. Die aristokratische Gesellschaft flanierte hier, und zahlreiche renommierte Geschäfte siedelten sich an. Seit den 1970er Jahren ist der Graben eine reine Fußgängerzone - übrigens die erste ihrer Art in Wien. Heute ist der Graben eine der prominentesten Adressen Wiens für Luxusshopping. Hochwertige Boutiquen, feine Restaurants und traditionsreiche Geschäfte verleihen ihm eine exklusive Atmosphäre.
Fotos: (1) © Gertrud Putz; (2) © Victoria Scheer Photography